07.02.2013

Angst nach der Ehe | Hilfe , was ist mit mir los |

Warum bin ich nach der Ehe so komisch geworden? Ich war normal , heute habe ich vor allem Angst !
Ich war auch "normal" vor einen paar Jahren. Ich fühlte mich Glücklich und heutzutage kämpfe ich mich durch das Leben durch. Das Schlimmste bin ich. Doch wer hilft mir, kann man mir helfen ? Die Ängste , Skepsis und irreale empfinden sind überall. Bin ich durchgedreht ?

 Die Ehe unter massive psychische Gewalt ( und ab und zu phyische auch ) hat mich komplett verändert. Ich weiß meistens nicht mehr wer ich bin. Alles was ich mochte, was ich früher genoss ist weg. Die erste Zeit wusste ich nicht warum ich bei allem Herzrassen,  Schwindelanfälle bekam.
Scheidung | Angst |
Ich war noch verheiratet und wurde immer komischer. Ich wollte mit keinem mehr sprechen, nur weinen oder mich zurückziehen. Am Schlimmsten wurde es nach dem ich es geschaft habe mich zu trennen. Die erste Zeit fühlte ich garnichts. Weder Freude, noch Trauer, garnichts. Doch so bald ich gemerkt habe, dass mein noch Ehemann weiter weg war kam alles hoch. Wie in Horrortrip. Ich habe alle Menschen mit ihm verwechselt. Alle stellten eine Gefahr dar. Alle waren böse , wollten mich schaden... es war als würde jeder ein Stock in der Hand haben und mich damit schlagen wollen. Doch auch jede Alltagssituation war und teilweise ist noch eine Gefahr für mich. Einkaufen mit vielen Leuten, Essen, Schwimmen... Auto-Bus fahren, alleine sein... Es ist schwer.


Scheidung Angst
Ich fühle mich in mir gefangen. Es war ein sehr großer Schritt mich zum Arzt zu trauen, weil ich dachte er würde mich in der geschlossenen Psychiatrie einsperren lassen. Meine Angst und Verzweiflung die Erinnerung der Ehe nicht integrieren zu können und die noch anstehende Scheidung einleiten zu können sind immer noch ein Horrorszenarium. Doch ich ging zum Arzt und er guckte nicht erschreckt. Tatsache ist, dass ich wegen den Panikattacken mehrmals in die Psychiatrie noteingeliefert werden musste.
Für alle die nicht genau einschätzen können was eine Panikattacke ist : in meinem Fall fühle ich dass ich sterbe, mein Körper spielt verrückt, Ameisen und komische Flüssigkeiten durchtrömen meinen Kopf und wandern durch den Körper, meine Zunge wird steif und ich fühle, dass sie die Luftröhre abschnürrt und ich ersticken werde. Die Gesichtsmuskulatur versteift und verschiebt sich ... Meine linke Körperhälfte wird taub. Ich schwebbe mitten im nichts, kann nicht richtig sprechen, kann mich fast nicht bewegen, gucke schief . Ich bin von mir gefühlt getrennt und bin mir sicher ich sterbe in den nächsten Minuten. 
Die andere schreckliche Komponente ist, dass ich die Filme aus der Vergangenheit nicht abstellen kann.... ich werde gezwungen es noch mal und noch mal zu erleben. Sachen die ich hätte am liebsten vergessen wollen, drohen wieder in meinem Bewusstsein hoch zu kommen. Ich könnte schreien, weinen , aber nichts scheint zu funktionieren. BIN IN MIR GEFANGEN !!!

Depersonalisation und Derealisation
     Ich musste mit der Diagnose "Angststörung " umgehen zu lernen. Heutzutage weiß ich, dass auf Grund des Missbrauches in der Ehe ich eine Angststörung erleide, genauer genannt PTBS ( Posttraumatische Belastungsstörung ) . 

Was viele nicht wissen ist, dass nicht nur die Angst macht den Alltag zu einem Kampf. Die Angst verursacht auch Depression , weil man mit allem überfordert ist und man kann nicht mehr leisten. Man sieht verzweifelt wie sich die Sachen ansammeln und man kann noch nicht mal den Haushalt bewältigen und die ToDo Liste ist viel länger als nur HAUSHALT machen zu müssen.
Andere Komponente sind die DP / DR . 
DP = Depersonalisation  : bedeutet , dass man sich von sich getrennt fühlt. Man wird gefühlos nach innen und außen oder manchmal nur nach Außen. Ich fühle in mir alles, doch unterbewusst hilft mir mein Körper es abzudrösseln. Ich fühle nur minimal, denn sollten meine Gefühle hochkommen können ( auf Freude ), die Panikattacke droht... Ich bin zur Zeit nur fähig den Menschen zu sagen wie es mir geht , doch sie fühlen sich veräppelt, weil sie in meiner Körpersprache, Gesichtsausdrück oder Stimmenton die Emotionen nicht erkennen können. Klar, ich bin in meinem Ausdruck gelehmt. Ansonsten kann ich mit Schwierigkeiten Interessen zeigen. Meine innere Welt ist nur " Scheidung , Schmerz , Verwirrtheit " so, dass alles um mich herum wie einen Film aussieht. Nicht real, nicht wichtig. Ich schaffe fast keine Verknüpfung zur Welt und andere, aber auch  nicht mehr zu mir... ich bin so verwirrt in meiner Persönlichkeit.... Vor der Ehe war ich nicht so, ich war ein lebendiges Wesen !

( Es gaben mit der Ergotherapie schon Vorschritte, meine Familie hat gemerkt, dass ich meine Muttersprache wieder gut sprechen kann und nicht mehr so viel stottere. Sie sagen inkl. dass ich auf dem Bildern nicht mehr so krank aussehe und dass ich wieder lache und mit meinem charakteristischen Ton. Sie meinten, dass Sie Jahre lang diese kleine Indizien von "Mir " vermisst hatten )

DR=Derealistation : das ist die nächste Komponente. Die Welt ist eine "Scheinwelt". Mir kommen die Farben verändert vor. Sehr ,zu hell glänzend. Grell. Ich bekomme dadurch sogar Kopfschmerzen. Es ist wie unter Alkohol oder psychodelischen Drogen. Die Stimmen, Farben, Oberflächenstrukturen.... alles ist fast nicht existent. Sie sind verändert und fühlen sich so fremd an. Der Boden ist tiefer als meine optische Einschätzung, die Wände schwanken, die Bilder bewegen sich. Die Geräusche oder Stimmen vermischen sich oder werden langsamer. Es ist ein bunter Karusell von ungenaue Wahrnehmungen.
Gefühlt könnte ich schwören dass mein Arm überdimensional große geworden ist, mein Kopf extrem klein und mein Bein ist ein Rechteck

Diese Empfindungen sind so abnormal , dass ich sie mit keinem Teilen wollte. Ich dachte ich hätte eine Psychose.
Scheidung | Angst |
Logischerweise wenn die DP und DR wegen einen Reiz der mich an der Vergangenheit erinnert verstärkter werden, bekomme ich noch mehr Angst. Es ist ein Teufelskreis. Doch gut , dass man nicht psychotisch ist. Jedenfalls manchmal fühlt man sich so fehl am Platz in diesem Leben, so hoffnungslos, dass man denk : würde ich bloß morgen nicht mehr existieren.

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