14.02.2013

reCHTE DER ARBEITSLOSE

DIE BILD BERICHTET :

 

Hartz IVMeine Rechte, meine Pflichten

  • Von CHRISTIN MARTENS
Die Anzahl der Strafen gegen Arbeitslosengeld-II-Empfänger ist so hoch wie nie zuvor. Doch die allermeisten Hartz-IV-Empfänger halten sich an die Anforderungen der Ämter.
BILD erklärt, welche Rechte und Pflichten Hartz-IV-Bezieher haben – von Bewerbungen, über Termine bis zum Urlaubsantrag:
Wann muss ich beim Amt erscheinen?
Arbeitslosengeld-II–Empfänger müssen Einladungen des Jobcenters zum Gesprächgrundsätzlich immer nachkommen. Wer einen glaubwürdigen Grund angeben kann, warum er einen Termin nicht wahrnehmen kann, der kann mit dem Jobcenter auch einen neuen Termin vereinbaren. Wer keinen triftigen Grund hat, muss mit einer Kürzung der Geldleistung rechnen.
Generell gilt: ALG II wird meistens für maximal sechs Monate gewährt, dann muss ein neuer Antrag gestellt werden.
Wie oft muss ich Termine wahrnehmen?
Es gilt: Hartz-IV-Bezieher müssen an jedem Werktag für Ihren Berater aus dem Jobcenter unter der gemeldeten Anschrift erreichbar sein. Das bedeutet: Sie müssen ihre Post an jedem Werktag öffnen und lesen. Zudem sollen sie telefonisch erreichbar sein. Und immer, wenn Sie eine Einladung erhalten, müssen Sie auch zum Gespräch erscheinen.
Wer ohne Grund einen wichtigen Termin verstreichen lässt, dem droht eine Sanktion und die Kürzung der Regelleistung.
Welche Jobs muss ich annehmen?
Arbeitslosengeld-II-Empfänger sind verpflichtet, jede Arbeit anzunehmen, zu der siegeistig, seelisch und körperlich in der Lage sind – auch wenn dieBezahlung geringer ist als bei der vorherigen Stelle, die Arbeitbefristet ist oder es sich um Zeitarbeit handelt.
Nicht zumutbar sind sittenwidrige Entlohnungen, d. h. dass der Lohn 30 % oder mehr unter dem Tarifvertrag oder dem ortsüblichen Entgelt liegt.
Muss ich Bewerbungen schreiben?
Natürlich! In der Eingliederungsvereinbarung, die der Arbeitslosengeld-II–Empfänger mit dem Jobcenter abschließt, wird festgelegt, wie sich der Arbeitslose selbst aktiv an der Arbeitssuche beteiligen muss. Dazu gehört auch das Schreiben von Bewerbungen.
Darf ich Urlaub machen?
Einen Urlaubsanspruch gibt es nicht. Aber: Wer sich vorher die Zustimmung seines Beraters beim Jobcenter holt, darf sich bis zu drei Wochen im Jahr außerhalb seines Wohnortes aufhalten – also auch ins Ausland reisen.
Wer auffliegt, weil er sich ohne Zustimmung ins Ausland verabschiedet hat, dem drohen Sanktionen.
Kann ich mein Erspartes ausgeben?
Wer Erspartes hat, muss dies beim Arbeitslosengeld-II–Antrag angeben.Bevor jemand berechtigt ist, Arbeitslosengeld II zu beziehen, muss er sein Erspartes bis zu einem gewissen Freibetrag (richtet sich nach dem Lebensalter) aufbrauchen.
Das Geld, das dann noch als Erspartes zur Verfügung steht, kann natürlich frei verwendet werden. Zum Beispiel um einen neuen Kühlschrank zu kaufen. Achtung: Man darf sich nicht absichtlich bedürftig machen oder unwirtschaftlich verhalten.
Kann ich einfach in eine andere Stadt ziehen?
Natürlich können Arbeitslosengeld-II–Empfänger auch umziehen. Wichtig ist: Wenn durch den Ortswechsel ein neues Jobcenter zuständig ist, muss der Arbeitslosengeld-II – Empfänger sich dort schnellstmöglich persönlich melden.
Wer dies zu spät macht, muss mit finanziellen Nachteilen rechnen. Es werden z. B. nur Mietkosten in der bisherigen Höhe übernommen. Wohnungsbeschaffungskosten wie Kautionen, Genossenschaftsanteile etc. werden nicht übernommen. Falls Mietschulden entstehen, werden diese nicht übernommen.
Wenn eine neue Bedarfsgemeinschaft gegründet wird, muss beim neuen Jobcenter ein neuer Antrag gestellt werden. Dabei kann das Arbeitslosengeld II frühestens ab dem Tag gezahlt werden, an dem der Antrag gestellt wird – also unbedingt rechtzeitig zum Jobcenter gehen.
Was ist zu beachten, wenn ich innerhalb der Stadt umziehe?
Wer innerhalb derselben Stadt und im selben Jobcenter-Bezirk umzieht, muss dem Jobcenter den neuen Mietvertrag vorlegen. Am besten einen Umzug vorher mit dem Jobcenter besprechen und klären, ob die Größe der Wohnungangemessen ist und deshalb die Kosten auch übernommen werden – so spart man sich nachträglichen Ärger.
Fachliche Beratung: Bundesagentur für Arbeit; Horst Weise, JobCenter Hamburg; Karin Volkmann, Beratungszentrum Arbeitslosen-Telefonhilfe.

Teil I : Haben arbeitslose Rechte , Tipps und Tricks

Rechte für ALGII
Ich biete eine kurze Zusammenfassung zu den Rechten die man als ALGII hat




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Viele Hartz IV Empfänger schöpfen beim Bezug von Sozialleistungen ihre Möglichkeiten nicht aus. Grund ist Unkenntnis.
Es gilt einmal mehr der Grundsatz: Nur wer seine Rechte kennt, kann seine Rechte wahrnehmen.
Zuschüsse für die Bewerbung:
So wissen manche ALG II Empfänger noch nicht, dass es Zuschüsse für Bewerbungen gibt. So verschenkten deshalb einige Empfänger von Arbeitslosengeld II (ALG II) die ihnen zustehenden fünf Euro pro Bewerbung. Sie wissen auch nicht, dass die Zuschüsse beantragt werden müssen, ansonsten gibt es kein Geld.
Rundfunkgebühren – GEZ
Langzeitarbeitslose müssen keine Rundfunkgebühren an die GEZ zahlen, wenn sie einen Antrag auf Befreiung stellen.
Ermäßigung bei den Telefongebühren
Auch bei der Deutschen Telekom gibt es Ermäßigungen durch den Sozialtarif der Telekom für Hartz-IV-Empfänger.
Allerdings sollten ALG II Empfänger auch die Angebote anderer Anbieter zu prüfen. Andere Unternehmen haben häufig günstigere Angebote als die Telekom. Das trifft insbesondere auch für einen Internetanschluss zu.
Freiwillige Vergünstigungen der Gemeinden
Häufig bieten die Kommunen freiwillige Vergünstigungen für Hartz-IV-Empfänger an, etwa beim Besuch des Schwimmbades oder des Zoos oder in Museen.
Eine gute Beratung und Information in Hartz IV Fragen ist immer wichtig, denn die Hartz IV Behörden machen Fehler, am häufigsten bei Fragen der Miet- und Heizkosten.
Ausbildungsbeihilfen und BAföG
Bis Januar 2007 ist die finanzielle Unterstützung für Ausbildung oder Studium durch Ausbildungsbeihilfen voll auf das Einkommen angerechnet worden, wodurch sich die Ansprüche auf ALG II entsprechend reduziert hatten. Nach einer Gesetzesänderung kann nun aber mindestens der “ausbildungsbedingte Bedarf” abgezogen werden. So lassen sich z.B. Fahrtkosten vor der Einkommensberechnung von der Ausbildungsbeihilfe abziehen.
Krankenversicherung
Hartz-IV-Empfänger sind keine Versicherte zweiter Klasse. Sie haben die gleichen Ansprüche gegenüber ihrer Krankenkasse wie alle anderen Versicherten auch. Lediglich Krankengeld bekommen Langzeitarbeitslose nicht, weil sie ihre Sozialleistungen auch im Krankheitsfall weiter erhalten und daher keinen Ausgleich benötigen.
Beispielsweise haben Hartz-IV-Empfänger unter den gleichen Voraussetzungen wie andere Versicherte Anspruch auf eine Kur. Gleiches gilt für Untersuchungen zur Früherkennung von Krebs."

Umzugsrech | neue Reform | muss ich streichen ?

Mietrecht
 
 Hallo, in meinem Leben habe ich schon zu oft geklaubt was mir gesagt wird, heute mache ich mich lieber schlau. Und ich werde die alte Wohnung garantiert nicht streichen und neu tapezieren für die Endabgabe, davon habe ich nichts !!
 
" Regelungen, die den Mieter neben den Fristen noch zur Anfangs- oder Endrenovierung verpflichten, sind auch ungültig (BGH, Az. VIII ZR 109/05). !!!!!!!

---- Ungültig sind die Klauseln zu Schönheitsreparaturen, wenn Fristen zu starr geregelt sind (BGH, Az. VIII ZR 360/03) _______

Die Renovierung Tapeten rausreisen, Streichen.... usw. SIND NICHTIG

Mieter müssen beim Auszug nicht renovieren

Nach § 536 Abs. 1 BGB sind Mieter immer berechtigt, die Miete zu mindern, wenn ein Mangel die Tauglichkeit der Wohnung herabsetzt. Davon abweichende Formulierungen sind unwirksam.

Mieter können nicht mit einer Klausel im Mietvertrag zu einer Renovierung beim Auszug verpflichtet werden. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe erklärte in einer Entscheidung vertragliche Verpflichtung der Mieter zu einer Endrenovierung für unwirksam.
Der Bundesgerichtshof hat entschieden: Mietvertrags-Klauseln, die Mieter zur Renovierung beim Auszug verpflichten, sind unwirksam
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Weiterführende Links

Welche Klausel gilt?: Wie Mietverträge ungültig werden
Zu Hause: Selbstbestimmtes Wohnen bis ins hohe Alter
Heizspiegel 2007: Jetzt kommt die dicke Heizkosten-Abrechnung
US-Häusermarkt: Zwangsvollstreckungen drücken Häuserpreise

Themen

Bundesgerichtshof

Die Klausel stelle auch dann eine unangemessene Benachteiligung des Mieters dar, wenn er während der Wohnzeit keine laufenden Schönheitsreparaturen durchführen müsse. Die Bundesrichter beanstandeten, dass die Endrenovierung unabhängig vom Abnutzungsgrad der Wohnung gelte. Damit hatte die Klage eines Mieters aus Bremen in letzter Instanz Erfolg (Aktenzeichen: Bundesgerichtshof VIII ZR 316/06).

Im seinem Mietvertrag stand, dass er die Wohnung bei Auszug fachgerecht renoviert zurückgeben müsse. Es folgte eine Liste, in welchem Zustand die Wohnung bei Einzug übernommen wurde. Während der Mietzeit gab es jedoch keine Pflicht des Mieters, Schönheitsreparaturen vorzunehmen.

Das Amtsgericht und das Landgericht Bremen hielten die Klausel für gültig und wiesen die Klage des Mieters ab. Das Landgericht war der Ansicht, die Endrenovierungspflicht sei eindeutig so zu verstehen, dass nur Räume mit deutlichen Wohnspuren beim Auszug renoviert werden müssten.

Dem widersprach der BGH. Auf die Revision des Mieters stellte er fest, die Klausel sei vom durchschnittlichen Mieter eher so verstehen, dass die Wohnung beim Auszug auf jeden Fall frisch renoviert übergeben werden müsse oder jedenfalls keine Wohnspuren zeigen dürfe. Das benachteilige den Mieter unangemessen.

Bereits in der Vergangenheit hatte der BGH entschieden, dass eine Pflicht zur Endrenovierung unwirksam ist, wenn sie unabhängig davon bestehe, wann die letzte Schönheitsreparatur gemacht wurde. Das gelte auch, wenn er keine Pflicht zu laufenden Schönheitsreparaturen habe. Denn die isolierte Endrenovierungspflicht verpflichte den Mieter auch dann, wenn er nur kurz in der Wohnung wohnte oder freiwillig Schönheitsreparaturen durchgeführt hatte.

Mit dem jetzigen Urteil hat der Mietsenat des BGH seine Rechtsprechung fortgeschrieben, wonach Schönheitsreparaturpflichten nicht nach starren Fristen verlangt werden können, sondern nur entsprechend dem tatsächlichen Renovierungsbedarf.

Der Deutsche Mieterbund (DMB) begrüßte die Entscheidung des Bundesgerichtshofs als erwartet und folgerichtig. Franz-Georg Rips, Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB), erklärte, eine Endrenovierungsklausel im Mietvertrag benachteilige den Mieter unangemessen. "Es ist gut, dass der Bundesgerichtshof in der Schönheitsreparaturfrage seine klare und eindeutige Richtung beibehält. Das schafft die notwendige Rechtssicherheit für die Vertragsparteien", sagte er."

Umziehen : muss ich die alte Wohung Renovieren?

Verliere ich meine Kaution wenn ich nicht eine Endrenovierung mache?

als aller erste stelle ich ein Abschnit vom BGH über Endrenovierungsarbeiten bei der Miewohung


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Mieter müssen beim Auszug nicht renovieren

Mieter können nicht mit einer Klausel im Mietvertrag zu einer Renovierung beim Auszug verpflichtet werden. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe erklärte in einer Entscheidung vertragliche Verpflichtung der Mieter zu einer Endrenovierung für unwirksam.
Der Bundesgerichtshof hat entschieden: Mietvertrags-Klauseln, die Mieter zur Renovierung beim Auszug verpflichten, sind unwirksam
Foto: dpa Der Bundesgerichtshof hat entschieden: Mietvertrags-Klauseln, die Mieter zur Renovierung beim Auszug verpflichten, sind unwirksam
Die Klausel stelle auch dann eine unangemessene Benachteiligung des Mieters dar, wenn er während der Wohnzeit keine laufenden Schönheitsreparaturen durchführen müsse. Die Bundesrichter beanstandeten, dass die Endrenovierung unabhängig vom Abnutzungsgrad der Wohnung gelte. Damit hatte die Klage eines Mieters aus Bremen in letzter Instanz Erfolg (Aktenzeichen: Bundesgerichtshof VIII ZR 316/06).
Im seinem Mietvertrag stand, dass er die Wohnung bei Auszug fachgerecht renoviert zurückgeben müsse. Es folgte eine Liste, in welchem Zustand die Wohnung bei Einzug übernommen wurde. Während der Mietzeit gab es jedoch keine Pflicht des Mieters, Schönheitsreparaturen vorzunehmen.

Das Amtsgericht und das Landgericht Bremen hielten die Klausel für gültig und wiesen die Klage des Mieters ab. Das Landgericht war der Ansicht, die Endrenovierungspflicht sei eindeutig so zu verstehen, dass nur Räume mit deutlichen Wohnspuren beim Auszug renoviert werden müssten.


Dem widersprach der BGH. Auf die Revision des Mieters stellte er fest, die Klausel sei vom durchschnittlichen Mieter eher so verstehen, dass die Wohnung beim Auszug auf jeden Fall frisch renoviert übergeben werden müsse oder jedenfalls keine Wohnspuren zeigen dürfe. Das benachteilige den Mieter unangemessen.
Bereits in der Vergangenheit hatte der BGH entschieden, dass eine Pflicht zur Endrenovierung unwirksam ist, wenn sie unabhängig davon bestehe, wann die letzte Schönheitsreparatur gemacht wurde. Das gelte auch, wenn er keine Pflicht zu laufenden Schönheitsreparaturen habe. Denn die isolierte Endrenovierungspflicht verpflichte den Mieter auch dann, wenn er nur kurz in der Wohnung wohnte oder freiwillig Schönheitsreparaturen durchgeführt hatte.
Mit dem jetzigen Urteil hat der Mietsenat des BGH seine Rechtsprechung fortgeschrieben, wonach Schönheitsreparaturpflichten nicht nach starren Fristen verlangt werden können, sondern nur entsprechend dem tatsächlichen Renovierungsbedarf.
Der Deutsche Mieterbund (DMB) begrüßte die Entscheidung des Bundesgerichtshofs als erwartet und folgerichtig. Franz-Georg Rips, Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB), erklärte, eine Endrenovierungsklausel im Mietvertrag benachteilige den Mieter unangemessen. "Es ist gut, dass der Bundesgerichtshof in der Schönheitsreparaturfrage seine klare und eindeutige Richtung beibehält. Das schafft die notwendige Rechtssicherheit für die Vertragsparteien", sagte er.

 
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