02.02.2013

Psychische Gewalt in der Ehe | Scheidung |

PSYCHISCHE GEWALT IN DER EHE. Merkt man Sie ?


Ich habe die Gewalt nicht merken wollen und wußte nicht wie schlimm es am Ende der Ehe oder danach aussehen würde.


Jedenfalls hatte ich jedes Mal mehr Angst vor ihm. Ich fühlte mich als Mensch immer dümmer, häßlicher, unantraktiver, nichtsnutz.... Noch schlimmer war die Tatsache, dass er mir als Ausländerin immer gedroht hatte mich ausweisen zu lassen oder mich als Putzfrau oder seine Schlampe zu behandeln, dass alles hatte ich  mir angeblich verdient, weil ich aus einem Land komme der nicht auf Europäischen standart ist. Er wollte aus mir eine andere Art Frau machen die ich nicht bin : blond, groß, extrem schlank, mit super guten Sprachkenntnissen.... anders gekleidet, doller geschminkt, Marken Klamotten, ein Schnitt was nicht zu mir passe, andere Hobbies.... dass ich wie seine Mutter koche und mich wie seine Schwester gäbe...

Ich habe mich immer auf meine Art gewährt, doch irgendwo gibt man immer nach. Aus mir, mit einer gefestigten Persönlichkeit wurde jemand der an Identität das meiste verloren hat. Ich wurde schwach und depressiv... so konnte er mit mir weiter machen was er wollte, weil ich nur ein heufchen Ehlend blieb. Ja, und auch wenn ich es geschafft habe mit wirklich viel professioneller Hilfe und Menschen die mich lieben weg von seinen Krallen, trotzdem bin ich sehr am Boden zerstört. Ich schaffe es noch seit fast 2 Jahren von der Trennung nicht mehr als 2 Tage fröhlich zu sein. Es ist ein Kampf mit meinem Gefühle : viel Trauer, viel Angst, viel Wut....


In dieser Zeit habe ich schon während der Ehe und danach so viele Phasen erlebt. 
Als ich noch bei ihm wohnte versuchte ich über alles in zu gefallen. Ich konnte seine Depression und seine schlechte Laune nachvollziehen und weil ich ihm so sehr liebte bemühte ich mich ihm eine schöne Welt als Paar zu teilen, mit Freude anzustecken. Er entgegen bezeichnete mich als albern, naiv, unreif und typisch südländerin. Er meinte die Welt seid böse und er würde es mir beibringen.... Doch ich glaubte erstmal nicht dran. Doch ohne es zu merken hat sich diese Trauer von ihm in mir eingeschlichen... Ich habe ihn immer mehr erlaubt, dass er mich beschimpfte, anschreite, anschubste, mit Schlägen drohte, vor der Tür setzte... dass er vor seinen Freunden und Familie mich gedemütigte und mich als sehr dumm stehen ließ.
Klar fühlte ich mich verletzt und hilflos, aber ich hatte immer mehr Angst vor ihm, aber auch meine Ehe zu verlieren. Ich bin in einem Haus groß geworden wo mir liebe zu der Frau beigebracht wurde, ich wurde von den Männern um mich herum nie schlecht behandelt . Für mich war es selbstverständlich, dass man liebevoll und respektvoll miteinander umgeht. Trotzdem im laufe der Zeit auch das hat sich verändert. Tag für Tag wurde es normaler, dass ich alles mit mir machen ließ. 
Es waren Kleinigkeiten die ihm bis zur weißglut aufregte : Geschirr waschen , wenn etwas auf dem Boden fellt, mein Lachen, mit meinen Freundinen zu telefonieren, dass das Essen nicht nach der Arbeit auf dem Tisch fertig und warm steht... dass das Essen nicht so schmeckt wie er sich das vorgestellt hat, dass seine Klamotten nicht alle gebügelt und im Schrank sind, egal was er sich anziehen mag... meine Religion... Er wurde so kleinig, dass alles war ein grund um mich laut und mit Schimpfwörter anzumachen. Grob gesagt: ich machte nichts richtiges. Zusätzlich über meine Vergangenheit und alles vorauf ist stolz war sagte er entweder sei es eine Lüge oder es sei nur in einem niedrigeren Niveu möglich gewesen, natürlich nicht nach deutschem Standard, weil mein Land so wenig Qualität in jeglicher hinsicht hätte, dass sogar jemand wie mich dort erfolgreich seind könnte.... 

Irgendwann kam die Zeit mit den Handübergriffen... Doch egal was er mir antat nach ein paar Stunden gab es große Entschuldigungen, er weinte... brachte Geschenke, trug mich in Händen.... 

Mir ging es nur immer schlechter. Auf der Arbeit fühlte ich mich gut, aber erschlagen und wollte nicht nach Hause, hatte Angst vor ihm... darum habe ich mich überarbeitet. Ich hatte mehrer Jobs , sogar am Wochenende, hauptsache abgelenkt sein.... es geling mir nicht mehr Freunde zu machen, denn sie würden über mich erfahren wollen und mir war es sehr peinlich zu erzählen, dass meine Ehe schlecht war. Ich schämte mich für meinen Mann, doch auch für mich.... 

Viele Sachen haben sich nach der Trennung nicht geändert. Mir geht es immer noch nicht gut. Ich bin schon in der Klinik gewesen, muss noch ein Mal rein. Habe ständig Albträume. Das schlimmste ist mein noch Ehemann in den Gerichtsverhandlungen zu treffen. Die ganze Gefühle die mich erschlagen, die ich nicht wahrhaben möchte kommen hoch und ich brauche wieder lange Zeit und Therapie um mich einigermassen zur Ruhe zu bringen. Mein Leben ist zu einem Überleben von Gefühlen geworden, denn ich weiß nie was mich zur Angst bringt.... Wenn sich etwas mit den Erinnerungen verknüpft kann ich das Hier und Jetzt von damals nicht unterscheiden. Ich dachte vor einem Jahr ich wäre PSYCHOTISCH . Es sind so unreale Gefühle hochgekommen... sogar HALLUZINATIONEN jeglicher Art. Stellt euch vor, ich bekomme Angst und fühle mich wieder von ihm bedroht ... so viel Angst, dass ich beginne die Farben sehr grell zu sehen, die bewegen sich, die Geräusche werden sehr intensiv und ich kann Musik oder Stimmen hören , doch merke da ist keiner.... oder die Musik ist aus. Ich kann schlecht atmen und hab ein Nervenzusammen bruch, Panikattacke... alles um mich rum bedroht mich . Oder es wird so stark der Schmerz in mir, dass ich mich von allen Gefühlen in mir Trenne und schwebe. Im Schweben kommt mir alles wie unwirklich : Traum , albtraum und sehe die Ereignisse von damals, ich erlebe sie noch mal....
Das ganze ist so anstrengend, dass ich ständig nur erschöpft bin. Ich kann mich nicht lange konzentrieren. Vergesse alles ... Frag bitte nicht ob ich mich an eine Konversation erinnern kann... alles vergessen. Und mich an den Ereignissen vor und nach der Ehe zu erinnern ist so schmerzvoll, dass ich auf einen Vakkum im Gedächniss stolppere, ich suche und suche... doch dann ist mein Kopf so angestrengt, dass ich mit Panik beginne und die Gegenstände vor mir bewegen sich mit großen Schwindel.... rasch schnell verliere ich die Orientierung . Grob weiß ich wo ich bin, doch nicht wo ich hin könnte .... Das passiert mir sogar in der Stadt und ich bin nicht mehr fähig anderen "Fremden " es mitzuteilen. Warum ? 

Darum war ich letzte Woche bei meinem Psychiater und es wird in der nächsten stationären Klinik an meinem "Trauma " gearbeitet, hat er so genannt. Er sagte : Frau K. sie haben eine PTBS , so nennen wir Sie, heißte "Posttraumatische Belastungsstörung" und alles was Sie haben ist "normal". Es ist gut behandelbar , doch Sie müssen damit umgehen müssen, dass Sie für eine Zeit stationär gehen werden.
In dem Moment habe ich geschluckt, er hat mich bei der Psychiatrischen Klinik ( Psychosomatik) angemeldet. Doch ich bin froh, dass ich Hilfe bekommen werde.
Zur Zeit sogar Sport machen, Kaffee trinken, lachen, ... alles was Gefühle , starke Gefühle aufruft bringt mich zu diesen Angstzustand zurück, denn Fühlen ist mein Feind und Fühlen bring Erinnerungen, Bilder und mehr Gefühle mit sich. Doch es gibt Hoffnung und darüber werde ich weiter berichten.

Mut !

3 Kommentare:

  1. Hey erst mal tut es mir leid für dich, ich kann dich verstehen denn mir geht es fast genau so ich würde sagen schlimmer noch, aber ich werde damit nicht fertig!

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  2. Die Psychische Gewalt ist schlimmer als geschlagen zu werden, das vergeht. Doch die Spuren des anderen vernichten eine ganze Persönlichkeit, bis das Opfer nicht mehr sich selber erkennt.
    Ich empfehle, wenn sie eine Neigung zu Selbstopferung oder ein Minderwertigkeitskomplex haben, sich sofort Hilfe suchen bei einer Beratungsstelle und bitten um ein Schema oder Schemata Ihrer Persönlichkeit oder Neigungen machen zu lassen.
    Die meisten Opfer von gewaltige Beziehungen wiederholen selbstzerstörische Mustern der Kindheit, Jugend oder Traumata. Eine ungesunde Beziehung oder Gewalt wird nicht bemerkt,aus dem Grund, dass das Opfer nicht anderes kennt. Andere Opfern versuchen die Leere und Ängste in sich zu kompensieren indem sie den Partner über alles zeigen wollen, beweisen, dass sie es Wert sind geliebt zu werden.

    Die Täter neigen zu einer Narzistische Persönlichkeitsstörung. Eine nicht entwickelte Kindes Phase, wo sie verlangen und zerstören wenn es nicht so wird wie sie es wollten. Sie sind sehr destruktiv und finden immer eine Berechtigung für ihre Aktionen, keine Krankheitseinsicht. Ein anderer Auslöser für Narzismus ist ein Mangel an Graue Hirnmasse, organischen schaden, angeboren, durch Drogen.... z.B. Kiffen....

    Holen sie sich Hilfe, lösen sie sich mit Hilfe von ihren Mustern und beginnen eine Verhaltensveränderung Richtung Gesundheit .

    Buch: "der Feind an ihrer Seite " , praktisches Leerbuch , leichte Lektüre, um sich und ihren Partner zu erkennen. Die Übungen sind einfach und wirkungsvoll

    Sie werden trotzdem einen Therapeuten brauchen.

    Sie schaffen es, es ist schwer, dauert, doch es geht um ihr Leben.

    Seien sie kein weiterer Fall von einer schweren Depression oder Suizidgefährdet! Dissoziationen, Halluzinationen, Pseudupsychotische Symptome gehören zu den Krankheitsbild ,wenn der Narzisst sie über Jahren terrorisiert hat.
    Es gibt Heilung

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  3. Es gibt Hoffnung. Nach über 3 Jahre Scheidungsprozess konnte ich mich endlich scheiden lassen. Sehr oft fühlte ich, dass ich es bis zum Ende nicht schaffen würde, doch jetzt wo ich die Scheidungsurkunde habe, fühle ich allmählich Heilung und Erleichterung. Sehr wichtig für mich waren meine Freunde und liebende Menschen an meiner Seite, zusätzlich die unglaublich schwere Therapie mit EMDR. Gib nicht auf, es lohnt sich. Hör auf zu überleben und fang an zu leben.
    Mit vollem Herze , wünsche ich es Dir !

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